Tu mir kund den Weg, den ich gehen soll!

Das Motto des Lausitzkirchentages vonWegen meint einen Anstoß, ja einen Imperativ: „Höre, mach dich auf den Weg!“ So wie Abraham ihn erfährt, seinen Heimatort verlässt und losgeht oder wie Jakob, der unterwegs einen Stein als Kopfkissen nimmt und einen Aufstieg bis in himmlische Gefilde vor sich sieht. Es ist ein Imperativ, ein kraftvoller Zuruf, der neue Energie freisetzt wie bei Josua, der unbekanntes Land betritt und dabei Verantwortung für die Seinen übernimmt und wie bei Elia, der mit stärkendem Proviant versehen laufen und laufen kann, bis er eines Nachts durch Gottes unvergleichlich zarte Berührung erfasst und erneuert wird.

Das Motto des Lausitzkirchentages vonwegen meint einen Trotz, der Hindernisse beiseite räumen, Dächer aufbrechen und auf Bäume klettern lässt, um zum Heil zu gelangen. Er ruft starke Hände auf, die mit List und Einfallsreichtum über Mauern hinweg und aus Kränkungen und Verlusterfahrungen heraushelfen. Er schließt einen Trost ein, der nicht nur eine Meile mitgehen lässt, sondern zu gemeinsamen Pilgern, Radfahren, Zelten einlädt. Er verschweigt alles Stolpern, Scheitern, auch Umwege und Sackgassen nicht, sucht aber nach Christus, der das Trennende niedergerissen und die Zwietracht besiegt hat.

Das Motto des Lausitzkirchentages VONWEGEN meint eine Weisung wie sie Johannes predigt, wenn er dem den Weg bereitet, den er bezeugt und tauft. Sie sendet die Jünger aus, die je zu zweit unterwegs sind, um zu helfen und zu heilen und nach ihrer Rückkehr von dem Frieden berichten, der ihre guten Begegnungen erfüllt. Bei aller Verschiedenheit eint sie der gleiche Glaube, das gemeinsame Beten, Innehalten und Auftanken auf dem Weg der Nachfolge. Die Weisung meint einen Ruf über Grenzen hinweg wie Paulus ihn erfährt und so den Weg nach Europa nimmt, um hier in Modellregionen dem Evangelium den Weg zu ebnen. Sie fördert Beteiligung, hofft auf schöne und überraschende Erlebnisse und vertraut dem Heiland, der einlädt und sagt: Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken!